Einleitung – Ein globaler und effizienter Markt

Seit dem Jahr 2012 ermöglicht die exklusive Zusammenarbeit zwischen dem französischen Unternehmen Artprice und dem chinesischen Unternehmen Artron die perfekte Analyse des Kunstmarktes in seiner Gesamtheit.

Artron ist das weltweit führende Unternehmen in der Verarbeitung von Daten und Informationen aus China. Ihre Kompetenzen und Zahlen sind heutzutage unerlässlich, um die genaue Realität des Kunstmarktes zu erfassen, in dem die chinesischen Leistungen stark mit denen der USA konkurrieren und diese inzwischen sogar übertreffen. 2009 trat China auf den ersten Platz auf der Weltrangliste für den Verkauf von Fine Art: Eine außerordentliche Wendung in der Geschichte des Kunstmarktes. Acht Jahre später setzt der Kunstmarkt seine Wandlung fort, gewinnt allerdings – insbesondere aufgrund des regen Informationsaustausches zwischen Asien und dem Westen, zwischen Artprice und Artron – immer mehr an Reife, Qualität, Schnelligkeit und Liquidität. Die gemeinsam von den beiden Unternehmen durchgeführte weltweite Untersuchung trägt dazu bei, den weltweiten Kunstmarkt effizienter zu machen.

Das Unternehmen Artprice ist Online-Weltmarktführer für Kunstmarktinformationen und hat die weltweit größte Datenbank in dieser Branche erstellt. Seit seiner Gründung hat sich das Unternehmen zum Weltmarktführer entwickelt und zur Wandlung der Kunstwelt beigetragen, indem es den Zugang zu Informationen vereinfacht.

Im Jahr 2017 hat Artprice sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. 20 Jahre, in denen der Kunstmarkt sich durch den Aufstieg und die Konsolidierung des chinesischen Marktes sowie durch die Globalisierung des Netzwerks, die Diversifizierung des Angebots, die sofortige Verbreitung von Informationen, schnelle Transaktionen usw. gewandelt hat. Dank mehrerer Fusionen und Übernahmen hat Artprice erstmals die weltweit größten redaktionellen Bestände des Kunstmarktes zusammengetragen. Diese Strategie hat dem Unternehmen dazu verholfen, über zuverlässige Daten ab dem Jahr 1700 zu verfügen, insbesondere dank des Auktionskataloges „Mireur“ in sieben Bänden (1700-1900), der Datenbank Bayer (USA), des Guide Enrique Mayer (1962-1987) sowie dem amerikanischen Marktführer Sound View Press (1991). Seit seiner Gründung führt Artprice alle Auktionen auf der ganzen Welt sozusagen in Echtzeit auf – und kündigt darüber hinaus zukünftige Auktionen an, damit seine Mitglieder auf dem Kunstmarkt einen Schritt voraus sein können.

20 Jahre nach der Gründung von Artprice kann ein herausragendes Wachstum festgestellt werden.

1998-2017: 20 Jahre später

Die Vervielfachung von Museen in der ganzen Welt, eine größere Anzahl an Sammlern, die Globalisierung der Nachfrage und die Digitalisierung von Auktionen … Innerhalb von 20 Jahren hat sich der Fachkreis der Kunst und ihres Marktes dank ihrer Attraktivität ansehnlich erweitert.

Artprice ist 20 Jahre alt : Entwicklung des Kunstmarkts zwischen 1998 und 2017

1998 vs. 2017 Entwicklung
Globaler Umsatz 2,7 Mrd. $ 14,9 Mrd. $ 456%
Rekordpreis 71,5 Mio. $ 450,3 Mio. $ 530%
Künstler 54.005 132.920 146%
Verkaufte Lose 220.159 502.891 128%
Angebotene Lose 291.205 936.027 221%
Anteil unverkaufter Werke 23% 46% 98%
Auktionshäuser 690 870 26%
Auktionen 4.214 6.770 61%
Städte 510 503 -1%
Länder 34 59 74%
Durchschnittliches Käuferaufgeld 14,5% 21% 45%
Preisindex 100 152 52%
© Artprice.com
  • Ein weltweites Netzwerk

Die Anzahl der Länder, die am Kunstmarkt teilnehmen, ist von 34 auf 59 angestiegen, vor allem aufgrund der Tatsache, dass große Auktionshäuser Zweigstellen im Ausland eröffnet haben: Christie’s, Sotheby’s, Phillips und Bonhams haben mit Hongkong eine strategische Entscheidung getroffen. Sie sind außerdem in Paris (außer Phillips), Dubai (Christie’s und Sotheby’s) und in Shanghai (Christie’s) präsent. Das französische Auktionshaus Artcurial hat sich insbesondere auf Peking und Wien konzentriert.

  • Mehr Kunstwerke im Umlauf

Der Markt weist eine erheblich höhere Dichte auf: +221 % zum Verkauf angebotene Lose und +128 % verkaufte Lose innerhalb von 20 Jahren. Außerdem hat sich die Anzahl der bei Auktionen angebotenen Künstler mehr als verdoppelt, zum Teil dank des Booms Zeitgenössischer Kunst. Der Kunstmarkt hat sich zu einem sehr effizienten Markt entwickelt, der mit dem Aktienmarkt verglichen werden kann, mit einer größeren Reife und ohne HFT (High Frequency Trading).

  • Steigendes Aufgeld

Um die steigenden strukturellen Gebühren zahlen und Marketing-Investitionen tätigen zu können, haben die Auktionshäuser ihr Aufgeld mehrfach erhöht. Innerhalb von 20 Jahren sind diese Kosten durchschnittlich um +45 % gestiegen. Zum Vergleich: 1998 haben die großen Auktionshäuser einen Prozentsatz zwischen 10 % und 15 % angewandt. Dieser Prozentsatz beginnt derzeit bei 30 % und sinkt auf bis zu 12 %, um hochpreisige Transaktionen zu fördern.

  • Ein digitalisierter Markt

2017 hat Sotheby’s beschlossen, das Aufgeld für Online-Auktionen komplett aufzuheben, um deren Entwicklung zu fördern. Dank Telefon- und Online-Auktionen hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre eine neue Art des Kunstkonsums entwickelt. Auktionen haben heutzutage keine Grenzen mehr. Mehrere Auktionshäuser in Frankreich registrieren über 70 % ausländische Käufer.  Es sei auch darauf hingewiesen, dass 91 % der Artprice-Kunden das mobile Internet nutzen. Laut Dataquest übersteigt die Anzahl der Smartphones mit 12 Milliarden Stück die Anzahl der Menschen auf der Welt. Jedes Jahr werden 1,9 Milliarden Smartphones mit 4G, 4G+ und 5G verkauft.

  • Ein auf die kulturelle Aktualität abgestimmter Markt

Die Auktionshäuser haben eine neue Strategie entwickelt und organisieren immer mehr Auktionen zu Themen, die zu wichtigen kulturellen Veranstaltungen passen, um den punktuellen Andrang von Kunstliebhabern zu nutzen: Während des Salon du Dessin in Paris werden Auktionen mit Zeichnungen angeboten, im Rahmen der Frieze in London oder der Fiac in Paris werden Auktionen mit moderner und zeitgenössischer Kunst organisiert. In New York hat sich die Asia Week zu einer wichtigen Kulturveranstaltung entwickelt, an der Galerien, Museen und Auktionshäuser teilnehmen.

  • Qualität als Herausforderung

Die Käufer sind besser informiert und anspruchsvoller geworden. Ankäufe werden rational getätigt, was sich daran erkennen lässt, dass der Anteil an unverkauften Werken sich innerhalb von 20 Jahren verdoppelt hat. Ein Zeichen eines qualitativ hochwertigen Marktes sind die zahlreichen Werke, die 2017 in Paris im Vorkauf erworben wurden, davon 20 bei Christie’s, 99 bei Artcurial und 234 im Hôtel Drouot.

  • Eine neue Werteskala

Zwischen 1998 und 2017 ist der weltweite Auktionsumsatz von 2,7 Mrd. $ auf 14,9 Mrd. $ angestiegen. Das weltweite Geschäftsvolumen zeigt demnach ein außergewöhnliches Wachstum von +456 %. Die Werteskala wurde mit einem Weltrekord, der von 71 Mio. $ auf 450,3 Mio. $. angestiegen ist, ebenfalls auf den Kopf gestellt.

  • In Richtung eines Neuentwurfs der Regulierung freiwilliger Versteigerungen in Frankreich

Aus den Stellungnahmen der Akteure des französischen Kunstmarktes in diversen öffentlichen Dokumenten, insbesondere des Auktionshäuserverbandes „Syndicat des Maisons de Ventes“ (SYMEV), gehen die folgenden Tatsachen hervor: Während der Kunstmarkt sich globalisiert, insbesondere durch die Auswirkungen der Verbreitung von Online-Auktionen, ist der Anteil Frankreichs, welches den Markt in den siebziger Jahren mit 60 % dominierte, auf einen gefährlich tiefen Anteil von 4 % im Jahr 2016 gesunken! Die in diesem Sektor tätigen und im Auktionshäuserverband SYMEV zusammengeschlossenen Auktionshäuser sind sich der besorgniserregenden Realität bewusst und haben seit einem Jahr Alarm geschlagen – und sie wurden erhört.
Die Jahresversammlung 2017 der Auktionatoren hat bestätigt, dass die Behörden an einem Neuentwurf des – veralteten und umstrittenen – Regulierungsrahmens freiwilliger Versteigerungen von Möbeln auf öffentlichen Auktionen in Frankreich arbeiten, um den Conseil des Ventes Volontaires (CVV) in eine Selbstregulierungsbehörde umzuwandeln, so dass diese besser auf die Realitäten des Marktes und die digitalen und globalen Herausforderungen reagieren kann.
Ende November hat Sylvain Maillard, Pariser Abgeordneter im Bezirk des Hôtel Drouot und ehemaliger Wortführer der Kampagne von Emmanuel Macron, vor dem versammelten Sektor eindeutig beteuert: „All Ihre Fragen wurden von der Regierung gehört (…) und die Denkanstöße für die erforderlichen Antworten werden derzeit entwickelt und umgesetzt.
Der Vormittag mit Anhörungen im Senat am 7. März, welcher der „Attraktivität und juristischen Wettbewerbsfähigkeit des französischen Kunstmarktes“ gewidmet ist, und der unter der doppelten Schirmherrschaft des Rechtsausschusses und des Kulturausschusses des Senats stattfand, fügt sich zweifelsohne in diese reformatorische Dynamik ein, die zur Verabschiedung eines neuen Regulierungsrahmens ab 2018 führen soll.
Die Aufhebung dieser in Europa einzigartigen bleiernen Kappe der Administration könnte der Beginn einer Rückeroberung für den französischen Kunstmarkt bedeuten, welcher den Weltmarkt über ein Jahrhundert lang angeführt hatte. Zitatende.
Dies ist eine echte Bestätigung für Artprice, da die aktuellen Ereignisse am Ende eines erbitterten Kampfes allen Anforderungen von Artprice gerecht werden.