Kunst sammeln und in Kunst investieren

Um Kunstwerke zu sammeln ist eine allgemeine Kenntnis des Marktes sowie eine gewisse Kenntnis von Angebot und Nachfrage erforderlich. Man muss natürlich wissen, wo und wann man kaufen muss, aber anschließend muss auch die Preisentwicklung verfolgt werden – und sei es nur aus versicherungstechnischen Gründen. Ob man will oder nicht, das Sammeln von Kunst ist immer eine Form der Investition. Glücklicherweise handelt es sich dabei um eine sehr lukrative Geldanlage.

Seit 2000 zeigt der globale Preisindex, den Artprice auf der Grundlage aller Auktionsergebnisse weltweit berechnet, ein Wachstum von 36 %. Zum Vergleich: Der S&P 500 hat im gleichen Zeitraum ein Wachstum von 86 % verzeichnet, der FTSE 100 ein Wachstum von 12 % und der CAC 40 einen Rückgang von 19 %. Kunst zeigt sich also bereits in Ihrer Gesamtheit als eine wettbewerbsfähige Geldanlage und Alternative zu traditionellen Finanzanlagen. Dabei müssen natürlich die Wertvolatilität beobachtet und die Besonderheiten des Kunstmarktes berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die Liquidität der Kunstwerke, die Transaktionsgebühren und so weiter.

Preisschwankungen

Kunst ist als Geldanlage deshalb so attraktiv, weil bestimmte Kunstwerke eine exponentielle Wertsteigerung aufweisen und dies in den Medien bekannt gemacht wird. 2017 wurden mehrere Fälle außergewöhnlicher Preisanstiege verzeichnet.

Top 10 Wertzunahmen 2017 (Auswahl)

Auktion 1 Auktion 2
Künstler Titel Preis Auktion Preis Auktion
Jean-Michel BASQUIAT (1960-1988) Jim Crow (1986) 136.367 $ 03.12.1992 Christie’s London 17.680.936 $ 20.10.2017 Christie’s Paris
QI Baishi (1864-1957) Buddhahandzitronen und Pfirsiche 6.304 $ 19.05.2001 Nagel Stuttgart 445.603 $ 16.06.2017 Nagel Stuttgart
Richard PRINCE (1949) All I’ve Heard (1988) 38.125 $ 18.05.2000 Sotheby’s New York 2.532.500 $ 16.11.2017 Christie’s New York
Keith HARING (1958-1990) Untitled (1985) 4.800 $ 29.09.1993 Sotheby’s New York 316.680 $ 09.03.2017 Sotheby’s London
Lucio FONTANA (1899-1968) Concetto spaziale, Attese (1962-1963) 84.630 $ 24.04.1997 Bukowskis Stockholm 4.957.024 $ 20.10.2017 Christie’s Paris
Helene FUNKE (1869-1957) Still life with pears and grapes on blue cloth 680 $ 22.06.1995 Christie’s London 38.150 $ 21.11.2017 Dorotheum Wien
HUANG Binhong (1865-1955) Mountain Studios in Solitude (1925) 12.174 $ 28.04.1997 Sotheby’s Hong Kong 658.023 $ 02.10.2017 Sotheby’s Hong Kong
ZHANG Daqian (1899-1983) Autumn Mountains in Verdant Mist (1968) 59.802 $ 01.05.2000 Sotheby’s Hong Kong 2.778.034 $ 02.10.2017 Sotheby’s Hong Kong
XU Beihong (1895-1953) Galloping Horse (1951) 31.154 $ 26.04.1999 Sotheby’s Hong Kong 1.124.837 $ 04.04.2017 Sotheby’s Hong Kong
Philip GUSTON (1913-1980) Summer Kitchen Still Life (1978-1979) 187.000 $ 13.11.1991 Christie’s New York 6.612.500 $ 15.11.2017 Christie’s New York
© Artprice.com

Aus finanzieller Sicht stellt der Marktwert von Jean-Michel BASQUIAT ein Paradebeispiel dar: Der Preis für seine Gemälde und Zeichnungen ist seit seinem Tod im Jahr 1988 so in die Höhe geschossen, dass viele Museen es nicht geschafft haben, rechtzeitig Werke zu einem angemessenen Preis zu erwerben. Auch dieses Jahr liefert das Gemälde Jim Crow (1986) ein ausgezeichnetes Beispiel für den faszinierenden Wertzuwachs dieses Künstlers: Der Wert ist zwischen 1992 und 2017 um das 130-fache angestiegen.

Ebenso zeigt der Verkauf des Werkes All I’ve Heard (1988) von Richard Prince auf, wie ein Sammler vom Aufstreben eines zeitgenössischen Künstlers profitieren kann, wenn er seine Werke im richtigen Moment kauft und diese lange genug aufbewahrt.

Es muss beachtet werden, dass es keinen Mindestbetrag gibt, ab dem zu hoffen ist, dass der Preis eines Kunstwerks einen Höhenflug erleben wird. 1995 zahlte ein Sammler bei Christie’s in London 680 $ für ein kleines Stillleben von Helene FUNKE und konnte ein sehr schönes Ergebnis erzielen, ohne riesige Summen auszugeben. 22 Jahre später verkaufte er das Werk in Wien mit einem Wertzuwachs von 5.510 %.

Die Attraktivität der Kunst (vor allem die der Zeitgenössischen Kunst) geht notwendigerweise mit einem unvermeidbaren finanziellen Risiko einher. Zahlreiche Werke, die 2017 versteigert wurden, haben seit ihrer letzten Auktion an Wert verloren.  Zu den Beispielen mit einem spektakulären Wertverlust gehören die Fälle von Jacob KASSAY und Parker ITO, die aufzeigen, mit welchen Risiken eine Investition in junge Namen, die in Mode sind, verbunden sein kann. Zwischen 2011 und 2014 war der Kunstmarkt von diesen beiden amerikanischen Künstlern stark begeistert, aber seitdem hat sich der Preis für ihre Werke fast durch 10 geteilt.

Top 5 Wertabnahmen 2017 (Auswahl)

Auktion 1 Auktion 2
Künstler Titel Preis Auktion Preis Auktion
Jeanne DAVIES (1936) Peacable Kingdom 12.000 $ 14.06.2007 Sotheby’s New York 625 $ 14.06.2017 Christie’s New York
Antonio JACOBSEN (1850-1921) Westmeath (1896) 23.000 $ 19.08.2001 Northeast Auctions Portsmouth 1.250 $ 20.09.2017 Christie’s New York
ZENG Hao (1963) 5:00 Am 3 April 1999 (1999年4月3日上午5时) 100.958 $ 25.05.2008 Christie’s Hong Kong 9.653 $ 03.04.2017 Sotheby’s Hong Kong
Jacob KASSAY (1984) Untitled (2010) 104.500 $ 08.11.2011 Phillips de Pury New York 10.000 $ 28.09.2017 Christie’s New York
Parker ITO (1986) Inkjet Painting #6 (2013) 46.895 $ 07.01.2014 Sotheby’s London 4.800 $ 01.10.2017 Sotheby’s Hong Kong
Jeff KOONS (1955) Jim Beam – Observation Car (1986) 1.625.000 $ 16.05.2013 Phillips New York 665.336 $ 07.03.2017 Christie’s London
© Artprice.com

Der überraschendste Wertverlust ist dieses Jahr zweifelsohne beim Wiederverkauf des Werkes Jim Beam – Observation Car (1986) von Jeff Koons aufgetreten, ein Werk in dreifacher Auflage, plus ein Künstlerexemplar. Der Wert dieser Grafik ist innerhalb von fünf Jahren praktisch um 1 Million Dollar gesunken (-59 %)!

Aufbewahrungsdauer

Eine der kritischsten Entwicklungen des Kunstmarktes der letzten Jahre betrifft die höhere Anzahl schneller Weiterverkäufe, insbesondere bei Künstlern, die in Mode sind. Innerhalb der letzten 12 Monate wurden einige Werke also mehrmals auf Auktionen angeboten, um relativ plötzliche Preisänderungen zu nutzen.

Top 10 Wiederverkäufe innerhalb des Jahres 2017 (Auswahl)

Auktion 1 Auktion 2
Künstler Titel Preis Auktion Preis Auktion
1 Mauro MALANG SANTOS (1928-2017) Untitled (The Jubilee Quadriptych) (1994-1999) 76.163 $ 23.09.2017 Salcedo Auctions Makati 97.621 $ 02.12.2017 Leon Gallery Makati
2 Bernard BUFFET (1928-1999) La Seine et la Tour Saint-Jacques (1960) 177.470 $ 28.06.2017 Christie’s London 169.358 $ 20.10.2017 Christie’s Paris
3 Bernard AUBERTIN (1934-2015) Tableau clous (Nails painting) (1968) 13.308 $ 13.06.2017 Il Ponte Casa D’aste Mailand 27.500 $ 16.11.2017 Christie’s New York
4 Etienne JEAURAT (1699-1789) The Daughters of Cecrops Discovering Erichthonius 27.726 $ 11.06.2017 Rouillac Vendôme 33.575 $ 07.12.2017 Sotheby’s Londres
5 François-Xavier LALANNE (1927-2008) Oiseau bleu (Blue Bird) (1975) 1.295 $ 25.05.2017 Sotheby’s London 2.500 $ 13.11.2017 Sotheby’s Dubai
6 Matias SPESCHA (1925-2008) Ohne Titel (1969) 5.238 $ 12.05.2017 Dobiaschofsky Auktionen Bern 8.863 $ 05.12.2017 Sotheby’s Zürich
7 Laxman SHRESHTHA (1939) Untitled (1994) 2.470 $ 06.04.2017 Freeman Fine Arts Philadephia 4.141 $ 25.10.2017 Sotheby’s London
8 Jean DUBUFFET (1901-1985) Palmiers aux bédouins (Palm Trees with Bedouins) (1948) 83.567 $ 23.03.2017 Sotheby’s Paris 137.500 $ 13.11.2017 Sotheby’s Dubai
9 MAN RAY (1890-1976) Untitled (1958) 16.250 $ 17.03.2017 Heritage Auctions Dallas 29.146 $ 30.06.2017 Christie’s London
10 Haim STEINBACH (1944) Pops (2006) 27.389 $ 10.03.2017 Phillips London 65.658 $ 05.10.2017 Phillips London
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Das Geschick, mit dem diese Transaktionen abgewickelt wurden, lässt darauf schließen, dass hinter der Motivation mancher Sammler finanzielle Gewinnlust steckte. Wie auch auf anderen effizienten Märkten sind heutzutage Akteure auf dem Kunstmarkt tätig, die von den Asymmetrien des Kunstmarktes profitieren möchten. Die Werke Oiseau bleu (Blue Bird) (1975) von François-Xavier Lalanne und Palmiers aux bédouins (Palm Trees with Bedouins) (1948) von Jean Dubuffet wurden Anfang des Jahres bei Sotheby’s in London und Paris erworben und beide am 13. November 2017 in Dubai wieder verkauft – zwei Beispiele sorgfältig durchdachter Strategien auf dem Kunstmarkt.

Kunstwerke, die nur kurz im Besitz eines Sammlers sind, garantieren natürlich keinen einfachen Gewinn, wobei dieser auch nicht immer das angestrebte Ziel darstellt. Manche Sammler waren aufgrund eines Liquiditätsbedarfs schon immer gezwungen, gerade erworbene Kunstwerke sofort wieder zu veräußern, selbst auf die Gefahr hin, zusätzlich zu den Transaktionskosten einen weiteren Wertverlust zu erleiden.

Leistungsprognosen

Die Untersuchung einer großen Anzahl von auf Auktionen erworbenen und weiterverkauften Losen (repeated sales) bietet einen viel gemäßigteren allgemeinen Überblick der Erträge, die auf dem Kunstmarkt zu erwarten sind. So hat Artprice eine objektive Analyse der Preisentwicklung von 4.100 Losen, die 2017 verkauft wurden, durchgeführt, für die eine vorherige Versteigerung eindeutig von den Auktionshäusern identifiziert und bestätigt wurde. Der durchschnittliche Jahresertrag für diese Auswahleinheit beläuft sich auf +5,7 %.

Die Preissegmentierung dieser Auswahl zeigt, dass die erhofften Erträge je nach anfänglicher Investition variieren. Die Rentabilität steigt proportional zum Kaufpreis der Werke bis zu einem bestimmten Schwellenwert. Ab 1 Million Dollar stagnieren die Erträge unvermeidlich.

Wertsteigerung der 2017 verkauften Werke nach Preisspanne

Kaufpreis Jahresrendite Jahre zwischen zwei Verkäufen
10.000 – 50.000 $ 5,5% 11,3
50.000 – 200.000 $ 7,1% 10,1
200.000 – 1 Mio. $ 8,3% 9,4
> 1 Mio. $ 6,6% 8,6
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Für Investitionen zwischen 200.000 $ und 1 Mio. $ werden die besten Ergebnisse erzielt. Allerdings liegen weder die schönsten Preissteigerungen noch die schwersten Verluste, die dieses Jahr verzeichnet wurden, innerhalb dieser Preisklasse (siehe Tabelle oben). Lose, die zwischen 200.000 $ und 1 Mio. $ erworben werden, garantieren tatsächlich eine gewisse Qualität der Kunstwerke, wodurch das Risiko eines extremen Preisabfalls reduziert wird und weiterhin das Potenzial für eine starke Wertsteigerung beibehalten wird. Diese Lose sind dementsprechend die mit der größten Rentabilität.

Artprice100© „Die Wölfe der Wallstreet stehen an den Pforten des Kunstmarktes“

Der Artprice Global Index® offenbart eine allgemeine Wertsteigerung von Kunstwerken um 30 % seit seiner Einführung vor 20 Jahren. Diese Leistung ist in einer Zeit, in der die Zentralbanken Zinsen von nahezu Null in den USA (FED) und negative Zinsen in Europa (EZB) anwenden, sicherlich sehr beachtlich, aber wenn man nur den stabilsten Teil des Marktes betrachtet, ist ein noch stärkerer Umsatz zu verzeichnen.

Thierry Ehrmann, Geschäftsführer und Gründer von Artprice: „Indem die Werte, die den meisten Schwankungen unterliegen, außer Acht gelassen werden (um den Einfluss von Trend- und Spekulationsphänomenen einzugrenzen), zeigt die Ökonometrie-Abteilung von Artprice auf, dass Kunst eine extrem wettbewerbsfähige und langfristig zuverlässige Geldanlage ist.“

Der wissenschaftliche Index Artprice100® ist urheberrechtlich geschützt und stellt ein wichtiges Werkzeug für Artprice als Weltmarktführer für Kunstmarktinformationen dar.

PRINZIP

Der Artprice100® dient der Beobachtung und der Quantifizierung des Wertanstiegs auf dem Kunstmarkt, indem der stabilste Teil des Marktes analysiert wird. Dieser neue wissenschaftliche Index ist eine Ergänzung aller von Artprice entwickelten Entscheidungshilfen. Der Artprice100® ist ein neuer unerlässlicher Bezugspunkt in der Finanzwelt, die auf der Suche nach neuen Geldanlagen auf effizienten Märkten ist.

Durch die Einführung des Artprice100® wird die unaufhörliche Nachfrage von Artprice-Kunden befriedigt – hauptsächlich seitens Finanz- und Bankinstituten, und insbesondere des Private Banking, welches den Bedarf an einem zuverlässigen und dauerhaften Produktindex äußerte, für den ein Nutzer keine spezifischen Kenntnisse des Kunstmarktes benötigt.

Mit dem Artprice100® verfügt der Kunstmarkt – der heutzutage einstimmig als Alternative zu traditionellen Finanzanlagen gesehen wird – ab sofort über einen Referenzindex, der mit den wichtigen Börsenindizes weltweit verglichen werden kann: S&P 500, FTSE 100, CAC 40, DAX, NIKKEI 225, usw. Die Aufstellung dieses Index basiert im Prinzip auf der allgemeinen Struktur dieser Indizes: Er konzentriert sich auf die wichtigsten Künstler des Kunstmarktes und berücksichtigt ihre jeweilige Bedeutung.

ZUSAMMENSETZUNG

Die Zusammensetzung des Artprice100® wird am 1. Januar von einem wissenschaftlichen Rat angepasst, so dass dieser die progressive Entwicklung des Kunstmarktes widerspiegelt. Es werden die 100 Künstler erfasst, die in den vorangegangenen fünf Jahren auf Auktionen die besten Leistungen erzielt haben und die ein wesentliches Liquiditätskriterium erfüllen (jedes Jahr mindestens zehn vergleichbare Kunstwerke versteigert), um ein repräsentatives Portfolio zu erstellen. Die Gewichtung jedes Künstlers ist proportional zum Auktionsumsatz jedes Künstlers in der betreffenden Periode.

Somit wird am 1. Januar 2000 (Bezugsjahr des Artprice100®) in die 100 Künstler investiert, deren Werke in den Jahren 1995, 1996, 1997, 1998 und 1999 mit der größten Regelmäßigkeit und dem größten Umfang versteigert wurden (in Bezug auf den Umsatz). Die Gewichtung jedes Künstlers wird in Anhang 1 genau aufgezeigt.

Die Aufstellung ändert sich im Laufe des Jahres nicht. Der Wert des Artprice100® entwickelt sich also je nach Index jedes einzelnen Künstlers, gewichtet nach seinem Anteil im Portfolio.

FINANZIELLE LEISTUNGEN

Im Laufe des Jahres 2000 ist der Wert des Artprice100® um 10,9 % angestiegen. Das heißt, dass ein auf 100 $ festgelegter Anfangswert am Ende des Jahres 2000 bereits 110,9 $ beträgt.

Der Beitrag jedes einzelnen Künstlers zu diesem Ergebnis liefert zusätzliche Informationen. Für einen Beitrag in Höhe von 16 % in diesem Portfolio verzeichnet Pablo Picasso einen Preisverlust von 9 % für das Jahr 2000. Die 16 $, die der Investition in Werke von Pablo Picasso entsprechen, haben am 31. Dezember 2000 also einen Wert von 14,6 $.

Zum Glück ermöglicht die Diversifizierung des Portfolios einen Ausgleich der negativen Leistung dieses Künstlers. Der Wertzuwachs von u. a. Robert Rauschenberg (+59 %), Antoni Tapies (+48 %), René Magritte (+18 %) macht es möglich, dass der Artprice100® insgesamt einen absolut beachtenswerten Ertrag aufweist.

Langfristig liegen die Leistungen des Artprice100® weit über denen des Artprice Global Index und denen des amerikanischen Börsenmarktes, die durch den S&P 500 dargestellt werden.

Entwicklung des Artprice100®-Preisindex – Basis 100 am 01. Januar 2000

Entwicklung des Artprice100®-Preisindex - Basis 100 am 01. Januar 2000

ENTWICKLUNG DER KÜNSTLER

Der Artprice100®-Index liefert eine wesentliche Information, da seine Aufstellung die allmähliche Entwicklung des Kunstmarktes widerspiegelt. Die Liste der 100 wichtigsten Künstler des Marktes und die Gewichtung jedes einzelnen im Portfolio werden auf der Grundlage der durchschnittlichen Leistungen der Künstler in den vorangegangenen 5 Jahren erstellt.

Dieses rein objektive Kriterium dient dazu, den stabilsten Teil des Kunstmarktes zu erfassen und gleichzeitig sicherzustellen, dass diese Liste sich langsam entwickelt. Mithilfe der Big Data von Artprice können anhand der Repeated Sales Methode und der Analyse des gigantischen Stroms an weltweiten Versteigerungen alle toten Winkel untersucht werden, die dem wissenschaftlichen Rat entgehen könnten. Nur Artprice ist dank seines Intranets, das 6.300 Auktionshäuser verbindet, in der Lage, diesen Index zu verarbeiten und zu erstellen, für den eine beträchtliche Anzahl an Berechnungen erforderlich sind.

Die Aufstellung des Artprice100® für die Jahre 2000 und 2017 ist in den Anhängen aufgeführt. Vom Geschäftsjahr 2016 auf 2017 wurden vier Künstler ausgetauscht (Eingänge / Ausgänge wie bei Börsenindexen):

Eingänge: Agnes Martin, Francis Picabia, Barbara Hepworth, Michelangelo Pistoletto

Ausgänge: Giorgio De Chirico, Alexej Von Jawlensky, Paul Klee, Cindy Sherman

Diese allmähliche Wandlung der Liste mit den 100 Künstlern, die den Artprice100® bilden, ist auf lange Sicht beachtenswert. Im Jahr 2000 stand nur ein einziger chinesischer Künstler (Zhang Daqian) auf dieser Liste, im Jahr 2017 waren es 18.

FAZIT

Über 18 Jahre weist der Artprice100® einen Zuwachs von +360 % auf, das heißt eine durchschnittliche jährliche Leistung von +8,9 %. Dieser revolutionäre Ansatz für Investitionen in den Kunstmarkt ermöglicht es der Finanzwelt und Investoren, den Kunstmarkt durch eine indexierte Vermögensverwaltung zu erfassen, was es nie zuvor gegeben hat. Diese Leistung zeigt die Rentabilität des stabilsten Teils des Kunstmarktes auf.

Hiermit wird erneut bewiesen, dass ein relativ gut diversifiziertes Portfolio mit Kunstwerken, welches eine einfache und nicht aggressive Erwerbsstrategie verfolgt, wirtschaftlich sehr interessant sein kann – über die nicht gewinnorientierten Vorzüge einer Kunstsammlung hinaus.

Es ist festzustellen, dass der Kunstmarkt seine Liquidität innerhalb der letzten zwanzig Jahre auf spektakuläre Art und Weise gesteigert und sich nach allgemeiner Auffassung zu einem wirklich effizienten Markt entwickelt hat, wozu Artprice als Weltmarktführer beträchtlich beigetragen hat.

Artprice beabsichtigt, den Artprice100® und die entsprechenden Abwandlungen über seine Kontakte sehr schnell auf die Finanzbildschirme und auf die Trading-Floors zu bringen.

Anhang 1 – Zusammensetzung des Artprice100® im Jahr 2000
Rang – Künstler – Gewichtung
1 – Pablo PICASSO – 16,1%
2 – Claude MONET – 7,8%
3 – Paul CÉZANNE – 5,3%
4 – Pierre-Auguste RENOIR – 4,7%
5 – Edgar DEGAS – 3,9%
6 – Henri MATISSE – 2,9%
7 – Marc CHAGALL – 2,8%
8 – Amedeo MODIGLIANI – 2,8%
9 – Andy WARHOL – 2,2%
10 – Joan MIRO – 2,0%
11 – Camille PISSARRO – 1,7%
12 – Fernand LÉGER – 1,7%
13 – René MAGRITTE – 1,6%
14 – Henry MOORE – 1,4%
15 – Alberto GIACOMETTI – 1,3%
16 – Auguste RODIN – 1,2%
17 – Georges BRAQUE – 1,1%
18 – Pierre BONNARD – 1,1%
19 – Jean DUBUFFET – 1,1%
20 – Kees VAN DONGEN – 1,0%
21 – Paul GAUGUIN – 1,0%
22 – Jasper JOHNS – 1,0%
23 – Wassily KANDINSKY – 1,0%
24 – Paul KLEE – 0,9%
25 – Alexander CALDER – 0,9%
26 – Alfred James MUNNINGS – 0,9%
27 – Alfred SISLEY – 0,9%
28 – Maurice DE VLAMINCK – 0,9%
29 – Gerhard RICHTER – 0,8%
30 – Édouard VUILLARD – 0,8%
31 – Willem DE KOONING – 0,8%
32 – Jean-Michel BASQUIAT – 0,8%
33 – Emil NOLDE – 0,8%
34 – Roy LICHTENSTEIN – 0,8%
35 – Giorgio MORANDI – 0,8%
36 – Egon SCHIELE – 0,7%
37 – Pieter II BRUEGHEL – 0,7%
38 – Salvador DALI – 0,7%
39 – Lucio FONTANA – 0,7%
40 – Juan GRIS – 0,6%
41 – Giorgio DE CHIRICO – 0,6%
42 – Ernst Ludwig KIRCHNER – 0,6%
43 – Maurice UTRILLO – 0,6%
44 – Raoul DUFY – 0,6%
45 – Eugène BOUDIN – 0,6%
46 – Camille Jean-Baptiste COROT – 0,5%
47 – Paul SIGNAC – 0,5%
48 – Edvard MUNCH – 0,5%
49 – Francis BACON – 0,5%
50 – Rufino TAMAYO – 0,5%
51 – Alexej VON JAWLENSKY – 0,5%
52 – Cy TWOMBLY – 0,4%
53 – Wifredo LAM – 0,4%
54 – Diego GIACOMETTI – 0,4%
55 – Laurence Stephen LOWRY – 0,4%
56 – Piet MONDRIAAN – 0,4%
57 – Marino MARINI – 0,4%
58 – Jack Butler YEATS – 0,4%
59 – Max ERNST – 0,4%
60 – Odilon REDON – 0,4%
61 – Albert MARQUET – 0,4%
62 – Georges ROUAULT – 0,4%
63 – Franz MARC – 0,4%
64 – Sam FRANCIS – 0,3%
65 – Fernando BOTERO – 0,3%
66 – Robert RAUSCHENBERG – 0,3%
67 – Richard DIEBENKORN – 0,3%
68 – Hermann Max PECHSTEIN – 0,3%
69 – Bernard BUFFET – 0,3%
70 – Henri-Théodore FANTIN-LATOUR – 0,3%
71 – Diego RIVERA – 0,3%
72 – Roberto MATTA – 0,3%
73 – Karel APPEL – 0,3%
74 – Georg BASELITZ – 0,3%
75 – Frank STELLA – 0,3%
76 – Serge POLIAKOFF – 0,3%
77 – Moïse KISLING – 0,3%
78 – MAN RAY – 0,3%
79 – Yves KLEIN – 0,3%
80 – ZHANG Daqian – 0,3%
81 – Asger JORN – 0,3%
82 – Gino SEVERINI – 0,3%
83 – John LAVERY – 0,3%
84 – Anders Leonard ZORN – 0,2%
85 – Aristide MAILLOL – 0,2%
86 – Lyonel FEININGER – 0,2%
87 – Erich HECKEL – 0,2%
88 – Max BECKMANN – 0,2%
89 – Sigmar POLKE – 0,2%
90 – Marie LAURENCIN – 0,2%
91 – Henri MARTIN – 0,2%
92 – Henri LE SIDANER – 0,2%
93 – Otto DIX – 0,2%
94 – Louis VALTAT – 0,2%
95 – Gustave LOISEAU – 0,2%
96 – Antoni TAPIES – 0,2%
97 – Jean FAUTRIER – 0,2%
98 – Adrien Jean LE MAYEUR DE MERPRES – 0,2%
99 – Massimo CAMPIGLI – 0,2%
100 – David HOCKNEY – 0,2%

Anhang 2 – Zusammensetzung des Artprice100® im Jahr 2017
Rang – Künstler – Gewichtung
1 – Pablo PICASSO – 6,8%
2 – Andy WARHOL – 6,8%
3 – ZHANG Daqian – 4,4%
4 – QI Baishi – 3,8%
5 – Gerhard RICHTER – 3,7%
6 – Claude MONET – 3,4%
7 – Francis BACON – 3,3%
8 – Jean-Michel BASQUIAT – 2,9%
9 – Roy LICHTENSTEIN – 2,2%
10 – Alberto GIACOMETTI – 2,1%
11 – FU Baoshi – 2,0%
12 – Cy TWOMBLY – 1,9%
13 – ZAO Wou-Ki – 1,8%
14 – Amedeo MODIGLIANI – 1,8%
15 – XU Beihong – 1,8%
16 – Alexander CALDER – 1,8%
17 – LI Keran – 1,8%
18 – Lucio FONTANA – 1,7%
19 – Joan MIRO – 1,7%
20 – WU Guanzhong – 1,7%
21 – Willem DE KOONING – 1,6%
22 – HUANG Zhou – 1,5%
23 – Marc CHAGALL – 1,4%
24 – HUANG Binhong – 1,3%
25 – LU Yanshao – 1,3%
26 – Jeff KOONS – 1,3%
27 – Christopher WOOL – 1,2%
28 – LIN Fengmian – 1,0%
29 – CHU Teh-Chun – 1,0%
30 – Yves KLEIN – 0,9%
31 – Henri MATISSE – 0,9%
32 – Fernand LÉGER – 0,9%
33 – René MAGRITTE – 0,9%
34 – Henry MOORE – 0,9%
35 – Jean DUBUFFET – 0,9%
36 – Wassily KANDINSKY – 0,8%
37 – PAN Tianshou – 0,8%
38 – Edvard MUNCH – 0,8%
39 – Pierre-Auguste RENOIR – 0,8%
40 – Paul CÉZANNE – 0,7%
41 – SAN Yu – 0,7%
42 – Yayoi KUSAMA – 0,7%
43 – Peter DOIG – 0,6%
44 – PU Ru – 0,6%
45 – Edgar DEGAS – 0,6%
46 – Auguste RODIN – 0,6%
47 – Richard PRINCE – 0,6%
48 – Joan MITCHELL – 0,6%
49 – Sigmar POLKE – 0,5%
50 – Camille PISSARRO – 0,5%
51 – Paul GAUGUIN – 0,5%
52 – Salvador DALI – 0,5%
53 – Martin KIPPENBERGER – 0,4%
54 – Ed RUSCHA – 0,4%
55 – DONG Qichang – 0,4%
56 – Paul SIGNAC – 0,4%
57 – Piet MONDRIAAN – 0,4%
58 – Egon SCHIELE – 0,4%
59 – Alberto BURRI – 0,4%
60 – Richard DIEBENKORN – 0,4%
61 – Georges BRAQUE – 0,4%
62 – Juan GRIS – 0,4%
63 – WEN Zhengming – 0,4%
64 – Damien HIRST – 0,4%
65 – Pieter II BRUEGHEL – 0,4%
66 – Donald JUDD – 0,3%
67 – Louise BOURGEOIS – 0,3%
68 – Keith HARING – 0,3%
69 – Piero MANZONI – 0,3%
70 – Alfred SISLEY – 0,3%
71 – David HOCKNEY – 0,3%
72 – Max ERNST – 0,3%
73 – CHEN Yifei – 0,3%
74 – Ernst Ludwig KIRCHNER – 0,3%
75 – Frank STELLA – 0,3%
76 – Sam FRANCIS – 0,3%
77 – Pierre BONNARD – 0,3%
78 – Alighiero BOETTI – 0,3%
79 – Kees VAN DONGEN – 0,3%
80 – Jasper JOHNS – 0,3%
81 – Pierre SOULAGES – 0,3%
82 – Bernard BUFFET – 0,3%
83 – Fernando BOTERO – 0,3%
84 – Laurence Stephen LOWRY – 0,3%
85 – Agnes MARTIN – 0,3%
86 – Enrico CASTELLANI – 0,3%
87 – Robert RAUSCHENBERG – 0,3%
88 – Morton Wayne THIEBAUD – 0,3%
89 – Nicolas DE STAËL – 0,3%
90 – Francis PICABIA – 0,2%
91 – Barbara HEPWORTH – 0,2%
92 – Anselm KIEFER – 0,2%
93 – GUAN Liang – 0,2%
94 – YU Fei’an – 0,2%
95 – Emil NOLDE – 0,2%
96 – Maurice DE VLAMINCK – 0,2%
97 – Georg BASELITZ – 0,2%
98 – Tom WESSELMANN – 0,2%
99 – Anish KAPOOR – 0,2%
100 – Michelangelo PISTOLETTO – 0,2%