Interview – Madelaine D’Angelo

Madelaine D’Angelo, Gründungsmitglied und Geschäftsführerin von Arthenaa

© Arthena

Das Unternehmen Arthena mit Niederlassungen in New York und Silicon Valley hat die erste quantitative Strategie entwickelt, die es Privatleuten und Unternehmen ermöglicht, in den Kunstmarkt zu investieren. Jeder Fonds stellt ein spezifisches Portfolio mit Kunstwerken dar, ein zusammenhängendes Ganzes von Arbeiten, das sich auf einen spezifischen Sektor des Kunstmarktes richtet, wobei eine explizite Toleranzrisiko-Strategie befolgt wird, die Werte von „Zufluchtswert“ bis „aggressiv“ abdeckt.

Madelaine D’Angelo, Gründungsmitglied und Geschäftsführerin von Arthena, erklärt, wie diese neue Strategie den Zugang zum Kunstmarkt eröffnet.

Artprice: Warum ist es attraktiver, 10.000 $ in einen Fonds des Unternehmens Arthena zu investieren, als persönlich in ein Kunstwerk zu investieren?

Madelaine D’Angelo: Wir haben bei Arthena beobachten können, dass nahezu 70 % der Nutzer Neulinge auf dem Kunstmarkt sind. Dieser kann allerdings sehr einschüchternd sein, da die große Herausforderung einer Investition auf dem Kunstmarkt darin besteht, einen guten Kauf zu tätigen. Wenn man den Großteil der Sammler betrachtet, stellt sich heraus, dass auch diejenigen, die aus Liebe zur Kunst sammeln, sehr wohl den Investitionsgrad ihrer Ankäufe berücksichtigen.

Der grundlegende Unterschied zwischen Personen, die sich für eine Investition in unsere Fonds entscheiden, und traditionellen Sammlern, ist der, dass erstere uns als Brücke sehen: Wir sind eine Art Zugangstor zum Kunstmarkt. Sie sehen, dass der Kunstmarkt bereits seit 10 Jahren (seit der letzten Rezession) starke Leistungen aufweist und sie sind bereit, Risiken einzugehen. Sie möchten jedoch keine Zeit investieren, um selbst Fachwissen aufzubauen oder sich an einen Experten zu wenden, der über dieses spezialisierte Wissen verfügt, um ihr Finanzportfolio zu diversifizieren.

Artprice: Können Sie kurz beschreiben, wie das Team von Arthena die Analyse-Tools nutzt, um Renditen und Risiken der Investitionen zu prüfen?

Madelaine D’Angelo: Wir haben tatsächlich eine quantitative Strategie für den Kauf von Kunstwerken als Wertanlage entwickelt. Das von uns entwickelte Bewertungsmodell ermöglicht es uns, gezielt Investitionsentscheidungen in den Sektoren zu treffen, von denen wir denken, historisch die besten Renditen und die größte Liquidität zu erzielen. Auf diese Weise können wir Fonds kreieren, die das Portfolio unserer Investoren optimieren – mit einer gezielten Rendite und einer finanziellen Analyse, die mit jedem anderen alternativen Produkt zu vergleichen sind, in welches sie bereits investiert haben oder in das sie beabsichtigen, zu investieren.

Es liegen derzeit zahlreiche Studien vor, aus denen hervorgeht, dass der gesamte Kunstmarkt schwach mit dem S&P 500 korreliert. Aber ehrlich gesagt: Eine Vormacht von Künstlern hängt direkt mit diesem Börsenindex zusammen. Unsere Methodik ermöglicht es uns, die Wertanlagen auf dem Kunstmarkt von einem rein finanziellen Standpunkt aus zu beurteilen. Nicht nur, um traditionelle Investitionsentscheidungen zu treffen, sondern auch, um zu erkennen, was tatsächlich nicht mit den finanziellen Märkten korreliert und was im Begriff ist, den Kunstmarkt insgesamt zu übersteigen.

Bei Arthena konzentrieren wir uns insbesondere auf aufstrebende Kunst, Nachkriegskunst und Zeitgenössische Kunst sowie Moderne Kunst, die, wie wir wissen, 70 % des amerikanischen Kunstmarktes ausmacht. Für unsere Investitionen berücksichtigen wir insbesondere den Faktor Liquidität: Alle Künstler, die wir in Betracht ziehen, haben eine solide Verkaufshistorie.

Artprice: Wie würden Sie den Mehrwert von Arthena auf dem Kunstmarkt umschreiben?

Madelaine D’Angelo: Wir nutzen die Wissenschaft der Daten, um Investitionschancen zu bewerten. Indem wir unser quantitatives System mit menschlicher Intelligenz in der Analyse des Kunstmarktes kombinieren, identifizieren wir die Kunstwerke mit starkem Potenzial und schwacher Volatilität, die unseren Investoren wettbewerbsfähige Renditen bieten können.

Alles in allem untersuchen und bewerten wir unsere Produkte auf die gleiche Art und Weise, wie ein Investor jedes andere Finanzprodukt prüft. Der Unterschied ist, dass unsere Fonds sich auf Kunst richten.